Drohnenanalyse zur Mobilfunknetzabdeckung im LO-R 11 Frauschereck
By Yvonne Gerster
23. Oktober 2024
Testung der Mobilfunk-Netzabdeckung
Das gegenständliche Projekt zielt darauf ab, ein genaueres Bild der Mobilfunk-Netzabdeckung innerhalb des AIRlabs-Testgebietes LOR 11 Frauschereck zu gewinnen. Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen und bot allen beteiligten Parteien zahlreiche Lernmöglichkeiten. Zudem unterstützt die erstellte Visualisierung der Netzabdeckung AIRlabs in der Kommunikation mit Kunden und den Kooperationspartner Dimetor bei der Optimierung dessen Modells.
Netzabdeckung in Testfluggebieten: Optimierung durch Drohnenflüge und Partnertechnologien
Die Testfluggebiete von AIRlabs bieten vielen innovativen Unternehmen die Möglichkeit, in Bereichen zu testen, welche von Wohngebieten entfernt liegen. Die Testflüge wurden im aktivierten Luftraum mit einer Betriebsbewilligung in der Kategorie SPECIFIC durchgeführt.
Für AIRlabs ist das Verständnis der Netzabdeckung in ihren Testgebieten von größter Bedeutung, um zukünftigen Kunden zuverlässige Daten zur Verfügung stellen zu können.
Derzeit stehen relativ detaillierte Daten zur Netzabdeckung in Städten und entlang der Hauptverkehrswege zur Verfügung. In der Luft kann die Abdeckung jedoch erheblich von der am Boden abweichen. Besonders in bewaldeten Gebieten außerhalb der Städte können größere Unterschiede auftreten. Zudem variiert die empfangene Signalqualität entsprechend der Flughöhe stark. Dies ist auf Abschirmungen und Interferenzen zurückzuführen.
Der Kooperationspartner Dimetor stellt das mobile Messgerät und das Messprogramm für die Erhebungen bereit. Ziel des Projekts für Dimetor ist es, ihr statisches Modell (basierend auf terrestrischen Antennen) mit Daten aus Drohnenflügen zu optimieren.
A1 ist sowohl AIRlabs- wie auch Dimetor-Partner und stellte die statischen Daten von A1 zur Verfügung, um den Algorithmus mit weiteren Daten zu ergänzen.
Projektdurchführung
Das Projekt konnte in drei Phasen eingeteilt werden:
1. Planung: Um in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Daten zu sammeln, musste der Flug genau geplant werden. Es wurden Vorbereitungen für den Fall getroffen, dass die Netzabdeckung im Gebiet keine Verbindung mit dem Internet zulässt. Daher wurde der Flugplan vorab erstellt. Die Software der Drohne bietet die Möglichkeit, eine Offline-Karte auf einfachem Niveau zu nutzen. Diese wurde ebenfalls heruntergeladen, damit im Bedarfsfall die Mission vor Ort modifizieret werden konnte.
In der Planung wurden hauptsächlich die drei Start- und Landeplätze berücksichtigt. Die Flughöhe wurde auf etwa 200 Meter festgelegt, um auch im BVLOS-Modus in einer ausreichend sicheren Höhe zu fliegen.
2. Testflüge: Der Flug wurde unter der Betriebsgenehmigung von AIRlabs im Testgebiet LOR 11 durchgeführt. Ein RPIC (Remote Pilot in Command) und ein VO (Visual Observer) waren anwesend. Die Aufgabe des Piloten bestand darin, die Drohne zu steuern, die Software auf dem Mobilgerät zu starten und bei Bedarf die Mission zu überarbeiten oder zu ändern. Die Aufgabe des VO bestand darin, den Funkkontakt mit möglicherweise in den Luftraum eindringenden Luftfahrzeugen aufrechtzuerhalten, die Akkus kontinuierlich zu laden und die Umgebung ständig zu beobachten. Beide Personen unterstützten sich gegenseitig mit verschiedenen Informationen, insbesondere bei den BVLOS-Flügen.
An jedem Start- und Landeplatz wurden zwei Arten von Missionen durchgeführt. Die erste war ein manueller vertikaler Flug, bei dem die Drohne kontinuierlich über dem Start- und Landeplatz auf- und abstieg.
Auf dem Messgerät wurden laufend Messdaten erhoben, um möglichst viele Daten zu sammeln, wobei abwechselnd die SIM-Karten von A1 und Drei verwendet wurden.
Danach folgten eine oder mehrere vorab programmierte BVLOS-Missionen rund um die Start- und Landeplätze mit definierten Rastern.
3. Auswertung: Die Auswertung zeigt, dass die Signalqualität umso besser ist, je höher die Flughöhe (Mehr zu den Details finden Sie im beiliegenden technischen Abschlussbericht.)
Projektergebnisse und Schlussfolgerungen
In Zukunft sind weitere Flüge in dem Gebiet geplant, um mehr reale Daten zu sammeln und das Modell weiter zu verbessern. Ein weiteres wichtiges Ziel für AIRlabs ist es, solche Messungen auch in den anderen Testgebieten durchzuführen.
Das Projekt führte außerdem zu einem internen AIRlabs „Lessons-Learned“-Dokument für BVLOS-Flüge.